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Ärztliche Psychotherapiepraxis Hamburg - Viola Rescher

Behandlungsphilosophie

Jeder Mensch ist einzigartig.

„Ein jeder hat seine eigene Art, glücklich zu sein, und niemand darf verlangen, dass man es in der seinigen tun soll.“

Heinrich von Kleist

Da jeder Mensch einzigartig ist, bedarf es in der Psychotherapie auch für jeden Menschen neben einer vertrauensvollen, einfühlsamen, tragfähigen therapeutischen Beziehung eine individuelle Herangehensweise, die es ihm ermöglicht, seinen ganz eigenen Zugang zu sich selbst zu finden. Deshalb gibt es auch nicht das wirksame Verfahren für jeden. So sind gut erforschte Psychotherapieverfahren nicht auf jeden Patienten übertragbar und wirksam. Die wissenschaftlichen Wirksamkeitskriterien werden vor allem hinsichtlich Messbarkeit, Vergleichbarkeit, Auswertbarkeit im Rahmen einer Forschungsarbeit ausgewählt. Ein Mensch hat jedoch für seinen persönlichen Erfolg ganz eigene, nicht immer messbare Kriterien.

Ich arbeite daher integrativ mit verschiedenen Psychotherapieverfahren mit besonderem Fokus auf das Aktivieren des emotionalen Erlebens, gekoppelt mit entsprechender Selbsterkenntnis und deren Umsetzung. Nur durch gefühltes Verständnis kann wirkliche Veränderungen dauerhaft bewirkt werden. Die Erkenntnis muss sozusagen ins Herz rutschen. 

praxis

Symptome: Zeichen gesunder Lebendigkeit

„Die Normalsten sind die Kranken und die Kranken sind die Gesündesten.“

Erich Fromm

Symptome sind Zeichen gesunder Lebendigkeit, Warnsignale bei Überangepasstheit, Schlüssel zum wahren Selbst. Sie weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmt im eigenen inneren und äußeren (Er)Leben. Wie sieht meine Lebenssituation gerade aus? Wie denke ich über mich? Wie behandle ich mich? Ist in meinem Inneren ein NEIN und ich sage dennoch ein Ja? Symptome veranlassen uns, unser eigener Detektiv zu werden, der nach der Wahrheit sucht, welche oftmals schmerzt, gleichzeitig erleichtert und befreit. Sie können deshalb als Schlüssel für die Lösung unseres Problems und deshalb als Wegweiser zum eigenen Glück betrachtet werden.

Ich möchte Ihnen helfen, die Botschaft Ihrer Symptome zu entschlüsseln, Sie bei Ihrem Such – und Veränderungsprozess begleiten und unterstützen. Ich freue mich auf unsere gemeinsame abenteuerliche Reise.

Leidensdruck: Motor zur Veränderung

„Wer ohne Leid, der ist auch ohne Liebe,
Wer ohne Reu‘, der ist auch ohne Treu‘,
Und dem nur wird die Sonne wolkenfrei,
Der aus dem Dunkel ringt mit heißem Triebe.“

Gottfried Keller

Wer kennt das nicht, erst wenn es uns schlecht geht, denken wir über Veränderung nach, treffen Entscheidungen und entwickeln Kraft und Energie für neue Wege. Ein wahrer Gefühlscocktail macht unseren Leidensdruck aus. Da sind Traurigkeit, seelischer, körperlicher Schmerz, angestauter Ärger, Angst und Wut. Und genau dieses große Gefühl Wut kann sich in positive, vorantreibende Energie umwandeln „So nicht mehr! Jetzt ist Schluss! Ich möchte etwas anderes in meinem Leben!“

Mit dieser Kraft entwickeln wir Mut, überwinden sogar die Angst, die uns bis dahin zurückgehalten hat, unsere zurückgestellten Herzenswünsche zu verwirklichen, uns selbst zu hinterfragen und zu verändern, uns unseren Konflikten zu stellen, Entscheidungen zu treffen, Verluste in Kauf zu nehmen, um offen zu sein für neue Dinge, Personen und Situationen in unserem Leben.

In diesem Sinne ist Leidensdruck Motor und Chance zugleich – zu wachsen, in unserem Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, in unserer Glaubensfähigkeit, unserem Selbstwert, unserer Selbstliebe. Und er beschenkt uns letztendlich mit neuer positiver Lebensqualität.

Völlige Sicherheit steht im Widerspruch zur Veränderung

Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Doch dafür werden Schiffe nicht gebaut.“

Paulo Coelho

Sich heraus zu wagen aus der eigenen Komfortzone kann zuerst Angst und Unsicherheit auslösen. Es geht in der Psychotherapie darum, zunächst mit Hilfe und dann alleine, vertrauensvoll Kontrolle abzugeben, den Mut zu haben hinzufallen, Fehler zu machen, und genau dadurch die Erfahrung zu machen, ich kann wieder aufstehen und meine mentalen Muskeln sind stärker als zuvor. Dadurch erwachsen die lebenslangen, wertvollen Geschenke Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.

Neue Wege fühlen sich grundsätzlich erst einmal unsicherer an als eingefahrene. Deshalb wird der therapeutische Prozess zeitweise auch als wackelig, anstrengend, unangenehm, ja unsicher empfunden. Denken Sie einmal daran, wie oft ein Baby hinfällt bis es richtig laufen kann und welche naturgegebene vertrauensvolle innere Haltung es dabei hat.

Akzeptanz: Es so sein lassen und Eigenverantwortung übernehmen

„Jede bewusste Veränderung beginnt mit der Akzeptanz dessen, was gerade ist.“

Den negativen Gefühlen ein Bleiberecht zu geben, d.h. sie anzunehmen, sie auszuhalten, sie gar zu „hofieren“. Sind sie nicht auch ein Teil unseres Erlebens? Auch sie haben eine Bedeutung, wollen uns etwas mitteilen. Wir wollen sie oft „loswerden“, weil sie uns in scheinbare, aber intensiv gefühlte Hilflosigkeit, Ohnmacht hinein manövrieren. Es geht jedoch um 100 % Selbstakzeptanz. Ein Kind liebt man doch auch zu 100 %.

Wir akzeptieren seine Freude, aber auch seine Wut, auch wenn es manchmal richtig schwerfällt. Wir erleben durch unser akzeptierendes Verhalten, dass die Wut von alleine abnimmt und das Kind von allein wieder unsere Nähe sucht. Wir haben den Widerstand, den Kampf herausgenommen und werden belohnt mit Leichtigkeit, mit der Erfahrung, dass vieles von alleine geht.

Nach Akzeptanz folgt die Übernahme von Eigenverantwortung „Was kann ich ab jetzt tun, damit ich in Zukunft weniger wütend bin?“ Dieser gesamte Prozess ist nicht immer ganz leicht, aber man kann ihn trainieren.

Hilfe zur Selbsthilfe

„Schau zu dir und du wirst dir selber helfen können.“

Sir G. Jones XIII.

Eine effektive Psychotherapie erkennt man daran, dass sie frei macht, dass man nach einer individuellen angemessenen Zeit des therapeutischen Lernens in der Lage ist, auch belastende Lebenssituationen selbstständig zu meistern.

Hilfe zu Selbsthilfe bedeutet für mich einerseits, dem Patienten zu helfen, sich selbst, seinen Bedürfnissen, seiner Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden, und andererseits ihm zu helfen, Fertigkeiten zu entwickeln, um diese umzusetzen, mit sich selbst und mit anderen eine ehrliche, liebevolle Beziehung und ein sinnerfülltes, authentisches Leben zu führen.